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  • Claudia Hude

Wie wir Bauernfamilien die Artenvielfalt fördern


Die Landwirtschaft beeinflusst die Biodiversität sowohl positiv wie negativ. Sie ist gleichzeitig aber auch eine Profiteurin: wir Bauernfamilien sind auf eine große Biodiversität angewiesen, damit wir gewappnet sind und auch in Zukunft weiterhin Lebensmittel produzieren können.


Von der Alm- und Waldbewirtschaftung bis hin zu den Streuobstwiesen - uns Bäuerinnen und Bauern ist der Schutz der biologischen Vielfalt ein großes Anliegen und ist deshalb auch eine Selbstverständlichkeit für uns. Keine Berufsgruppe ist mehr von der Natur und vom Wetter abhängig als wir Landwirtinnen und Landwirte. Unsere Existenz und unser ökonomischer Erfolg werden maßgeblich durch die biologische Vielfalt beeinflusst. Die Diversität in einem Ökosystem wirkt sich in vielen Faktoren positiv auf die Land- und Forstwirtschaft aus. Gerade die Landwirtschaft ist besonders auf die Biodiversität und auf ein funktionierendes Ökosystem angewiesen. Die Vielfalt an Pflanzen und Tieren und die Produktion von heimischen Qualitäts-Lebensmitteln ist das Ergebnis eines sorgsamen Umganges der Bäuerinnen und Bauern mit dem Grund und Boden.


Der Verlust an Biodiversität ist ein großes Thema – zu Recht, schließlich sind wir alle auf die Vielfalt von z.B. Bestäubern angewiesen. Die Bewirtschaftung unserer Wälder und Wiesen wird oft fälschlicher Weise kritisch gesehen und in Verbindung mit der Verdrängung von Insekten, Tieren und Pflanzen gebracht. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft litt natürlich die Biodiversität. Gefragt ist das Maximum mit den bestehenden Ressourcen herauszuholen. Sicherlich gibt es Flächen die intensiver genutzt werden, nur so können wir die Versorgungssicherheit durch heimische und regionale Lebensmittel gewehrleisten. Demgegenüber gibt es aber auch wieder Flächen die als Blühstreifen oder besser bekannt als Bienenwiesen speziell angelegt bzw. stehen gelassen werden um für eine größere Artenvielfalt zu sorgen.


Die heimische Landwirtschaft ist bekannt für ihr nachhaltiges Denken und das wirtschaften in Kreisläufen. Trotzdem ist es wichtig aktiv ein Zeichen für mehr Biodiversität zu setzten und Rückzugsorte bzw. Refugien für Insekten und Kleintiere zu schaffen. Jede Bäuerin und jeder Bauer hat ein eigenes Interesse daran, seine Flächen fruchtbar zu erhalten. Dazu gehört auch ein aktives Bodenleben und verschiedenste Nützlinge.


Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass Jede und Jeder einen Teil zur Artenvielfalt beitragen kann. Nur gemeinsam können wir es schaffen auch in Zukunft eine wunderbare Natur mit ihrer prachtvollen Artenvielfalt genießen zu können. Sät auf einem Teil eures Rasens eine Blumenwiese oder lasst Wildblumen auf euren Balkonen blühen, jeder Quadratmeter hilft.

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