Die Alpen sind ein vielfältiger Natur- und Lebensraum, der den Alltag der Menschen in Salzburg seit Anbeginn prägt. Die ältesten Funde von Menschen in den Alpen sind ungefähr 85.000 Jahre alt und stammen aus Höhlen. Zu dieser Zeit hat der Mensch noch wenig bis keinen Einfluss auf die Natur der Alpen genommen. Ab 7.000 v. Chr. beginnen Bauerngesellschaften, sich im Alpenraum anzusiedeln. Die bäuerliche Nutzung besteht zu Anfang aus Ackerbau und Viehwirtschaft. Wobei auch damals schon die Viehwirtschaft vorherrschend war, weil Weidemöglichkeiten in den Talauen, Wäldern und oberhalb der Waldgrenze auf den alpinen Rasen bestanden.
Kulturlandschaft als Grundlage
Auch heute noch werden die Almen oft als Idealbild der Natur stilisiert, aber eigentlich hat der Mensch sie stark geprägt und sie sind als Kulturlandschaft zu bezeichnen. „Kulturlandschaften werden, im Gegensatz zu Naturlandschaften, von Menschhand gestaltet und gepflegt. Viele Generationen an Almbäuerinnen und -bauern haben dazu beigetragen, unseren Lebensraum zu gestalten und ihm seine Form und sein Aussehen zu geben und wir profitieren durch die Schönheit unserer Natur bis heute davon“, erklärt die Salzburger Nationalrätin Carina Reiter. „Dabei darf man nicht vergessen, dass ebendiese Kulturlandschaft unserer Alpen eine wesentliche Grundlage für einen erfolgreichen Tourismus ist.“
Vorzeigebeispiel für die Natur
Die Alpen gelten weithin als Vorzeigebeispiel für unberührte Natur. Geologisch gelten die Alpen als „junges“ Hochgebirge, da die Gebirgsbildung noch nicht abgeschlossen ist. „Das erleben wir Menschen zum Beispiel in Form von Muren, Hochwasser oder Lawinen. Und auch hier ist die Pflege der Almen und Weiden von besonderer Bedeutung, da dadurch die Menschen im Tal vor Naturkatastrophen geschützt werden“, so Reiter.
Kulturlandschaft und ländlicher Raum
Die Kulturlandschaft der Alpen ist für den ländlichen Raum in Salzburg prägend. „Die Täler werden durch die Almbewirtschaftung geschützt, hochqualitative Lebensmittel erzeugt und die Schönheit der Natur für Touristen und Einheimische erhalten. Kaum ein anderer Faktor hat den Alpenraum so stark geprägt wie die Landwirtschaft und die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern“, betont Reiter. „Um dies auch in Zukunft sicherzustellen braucht der ländliche Raum Perspektiven. Die Regionen müssen weiter gestärkt werden, um als Lebens- und Wirtschaftsraum bestehen zu können.
Wir brauchen für den ländlichen Raum Perspektiven. Das heißt unsere Regionen müssen auch weiterhin als Lebens- und Wirtschaftsraum bestehen können. Das gilt für alle Regionen, aber besonders der Alpenraum kann hier vorangehen. Des es geht schließlich darum, dass wir eine gute Zukunft haben. Dazu gehört es die Sorgen und Probleme dieser Regionen ernst zu nehmen und sich intensiv mit einer nachhaltigen Nutzung des Lebens- und Wirtschaftsraumes auseinanderzusetzen. Das geht nur auf Augenhöhe mit einer aktiven Landwirtschaft und einen realistischen Blick auf Region und Menschen.
Comments