Meilenstein für Österreichs Energiewende in Kaprun
- Salzburger Landeskorrespondenz
- 17. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Das Pumpspeicherkraftwerk Limberg 3 in Kaprun wurde nach rund vierjähriger Bauzeit Mitte September eröffnet. Das vollständig unterirdische Kavernenkraftwerk ist als Erweiterung der bestehenden Kraftwerksgruppe Kaprun konzipiert.
Es war eine Baustelle der Superlative. Für das Pumpspeicherkraftwerk Limberg 3 wurden rund acht Kilometer neues Stollensystem gegraben und zirka 550.000 Kubikmeter Ausbruch bewegt und das in nur knapp vierjähriger Bauzeit. Die Größe der Kraftkaverne, dem Herzen der Anlage, ist mit dem Mittelschiff des Wiener Stephansdoms vergleichbar und umfasst fünf Stockwerke. Die Eröffnungsfeier beim Baulager wurde durch die Anwesenheit von Landeshauptfrau Karoline Edtstadler, Wirtschafts- und Energieminister Wolfgang Hattmannsdorfer, Finanzminister Markus Marterbauer, Verbund-Vorstandsvorsitzendem Michael Strugl oder auch dem Kapruner Bürgermeister Domenik David zu einem besonderen Ereignis.
Wesentlicher Beitrag zur Energiesicherheit
Zu den gratulierenden Ehrengästen zählte auch Landeshauptfrau Karoline Edtstadler. „Das Kraftwerk in Kaprun ist eng mit der Geschichte des Landes Salzburg verknüpft und steht für Wiederaufbau, Ingenieurskunst im Hochgebirge und die Nutzung sauberer Wasserkraft. Das Projekt Limberg 3 zeigt einmal mehr, dass österreichische Unternehmen Großprojekte zügig, umweltschonend und auf technisch höchstem Niveau umsetzen können. Damit leisten das Land Salzburg und VERBUND einen wesentlichen Beitrag zur Energiesicherheit in Europa“, so Edtstadler. Auch der für Energie zuständige Landesrat Sepp Schwaiger betont anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten: „Österreich kann so wie andere Länder zumindest bilanziell jenen Strom erzeugen, den wir selbst brauchen. Dieses Ziel bis 2030 wird durch Projekte wie Limberg 3 immer realistischer. Die Nutzung von Wasserkraft, wie hier in Kaprun, ist dafür wesentlich.“
So funktioniert das Pumpspeicherkraftwerk
Beim Pumpspeicherkraftwerk Limberg 3 wird das im Stausee Mooserboden gespeicherte Wasser mehrfach genutzt. Nachdem es durch die Turbinen geflossen ist, wird es im unteren Stausee Wasserfallboden gespeichert. Bei einem Überschuss an elektrischer Energie, wie beispielsweise an sonnigen oder windigen Tagen, wird der überschüssige Strom im österreichweiten Netz dafür verwendet, um das Wasser wieder zurück in den höher gelegenen Stausee Mooserboden zu pumpen. Auf diese Weise lässt sich Strom effizient in Form von Wasser speichern und bei steigendem Bedarf wieder in elektrische Energie umwandeln.






Kommentare