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  • Claudia Hude

Genossenschaft garantiert 100 Prozent Lungau

Ende April 2022 öffnete der Hofladen „Lungauer Speis“ erstmals seine Pforten. Als landwirtschaftliche Genossenschaft aufgebaut, profitieren davon sowohl ihre Mitglieder als auch die Kunden aus der Region. Minister Totschnig informierte sich über das Erfolgsmodell.



In Hofladen „Lungauer Speis“ bieten mittlerweile 40 landwirtschaftliche Betriebe ihre Produkte an. Auch Minister Totschnig zeigte sich beeindruckt vom Erfolg der Genossenschaft. Foto: BML/Paul Gruber

Die Vision ist klar: „Mehr Lungau“ soll auf den Tisch der Lungauerinnen und Lungauer kommen. Im April dieses Jahres startete die neugegründete Genossenschaft unter Obmann Mathias Gappmaier und den beiden Stellvertretern Roswitha Prodinger und Hans Schitter damit, diese Vision wahr zu machen: „Im Lungau gibt es so viele hochwertige Produkte, die wir den Lungauerinnen und Lungauern zugänglich machen wollen. Gleichzeitig ermöglicht es uns die Form der Genossenschaft, jedes einzelne Mitglied zu fördern. Gleichzeitig können die Mitglieder aber auch von der Kraft der Gemeinschaft profitieren“, erklärt der Bauernbund-Bezirksobmann und Obmann-Stv. der sogenannten Lungauer Landwirtschaftsgenossenschaft (LLM) Hans Schitter.


Verschiedene Standbeine

Alle Erwartungen der Gründungsmitglieder wurden übertroffen. Breits knapp vier Monate nach der Eröffnung des eigenen Ab-Hof Ladens, der „Lungauer Speis“, der in der Landwirtschaftlichen Fachschule Tamsweg angesiedelt ist, wird der Laden von 40 landwirtschaftlichen Betrieben beliefert. „Und zwar mit allem, was der Lungau an Lebensmitteln hervorbringt. Von Bio-Freilandeiern über Schnäpse bis hin zu Marmeladen Honig, Frischfleisch und Speck aus der Region reicht da Angebot“, erzählt Schitter stolz. Neben der Lungauer Speis wird auch der regionale Spar Markt mit den Lungauer Produkten beliefert. Stolz verweist Schitter auch darauf, dass es durch die Zusammenarbeit in der LLM gelungen ist, den Lungauer Gastronomiebetrieben erstmalig ganzjährig Rindfleisch in adäquaten Mengen zu bester Qualität anzubieten zu können. „Die Gastronomen und die Hotellerie nehmen unser Angebot an und die Gäste sind begeistert, beste Lungauer Produkte auf ihren Tellern finden zu können“, so Schitter.


Gemeinschaft für die Bauern

Das Geschäftsmodell ist einfach: Die bäuerlichen Mitglieder liefern der Genossenschaft zB Schwein, Schaf, Wild oder auch andere Lebensmittel, die im Lungau angebaut bzw. aus regionalen Zutaten hergestellt werden: „Wenn uns ein Bauer seinen Ochsen verkauft, dann holen wir ihn am Hof ab und bringen ihn direkt in die Schlachterei der LFS Tamsweg. Unsere Tiere haben noch nie die Autobahn gesehen“, erklärt Schitter, der den Kunden neben der hohen Qualität bei allen Produkten der LLM 3 G garantieren kann. Bei Fleisch bedeutet dies: geboren, gewachsen und geschlachtet im Lungau.

Aber nicht nur die Kunden profitieren von dem Modell. „Die Genossenschaft fördert jedes Mitglied und jedes Mitglied profitiert von der Genossenschaft“, erklärt Schitter. So kommen zum Beispiel auch vergleichsweise kleine lokale Fleischerzeuger zusammen auf eine gut vermarktbare Produktionsmenge. Den Mitgliedern der Genossenschaft, also den anliefernden Landwirten, wird dabei von der LLG beim Preis ein sogenannter „Lungau Zuschlag“ zwischen 5 und 10 Prozent gewährt. Sprich die Erzeugnisse werden teilweise auch über dem tagesaktuellen Großmarktpreis gehandelt.

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