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Claudia Hude

Energie.Geladen. Der Weg aus der Krise.

Es stellt sich längst nicht mehr die Frage, ob wir unser Energiesystem umstellen müssen, sondern wie schnell wir das können. Wie Salzburg sich auf die Energiekrise und den bevorstehenden Winter vorbereitet und weitere spannende Fragen wurden bei einer Podiumsdiskussion des Ökosozialen Forums Salzburg diskutiert.


Im Bild (v.l.): ÖSF Landesobmann Präs. Rupert Quehenberger, LR Sepp Schwaiger, Irene Schulte (Industriellenvereinigung), Franz Kok (Energiebörse Salzburg), Michaela Hessenberger (Moderation), Wolfgang Syrowatka (Verbund), Alexandra Voithofer (Geschäftsführerin ÖSF). Foto: Ökosoziales Forum Salzburg

Die Krise als Chance sehen und stärker aus ihr hervorgehen. Ob das gelingen wird und wie wir in Salzburg die multiplen Krisen, in denen wir uns aktuell befinden meistern können, diskutierte ein hochkarätig besetztes Podium im Rahmen einer Veranstaltung des Ökosozialen Forum Salzburgs.


Energiewende bereits eingeleitet

Unbestrittener Fakt ist, dass in Österreich zwischen 10 und 15 Prozent weniger Strom produziert wird, als wir verbrauchen. „In Zeiten, in denen europaweit Strommangel herrscht zeigen diese Zahlen eines deutlich: Es stellt sich längst nicht mehr die Frage, ob wir unser Energiesystem umstellen müssen, sondern nur wie schnell wir das machen können“, so der Obmann des Ökosozialen Forum Salzburgs.


„Erneuerbare Energieträger sind nachhaltig, regional verfügbar und reduzieren somit die Abhängigkeit vom Ausland. Jede Kilowattstunde, die wir regional produzieren wird dringend gebraucht“, so Wolfgang Syrowatka, Pressesprecher des Verbundes, der darauf hinwies, dass uns die hohen Strompreise länger begleiten werden.


Salzburg entwickelt 3-Stufen-Plan

Landesrat Josef Schwaiger, Vorsitzendes des Lenkungsbeirates des Landes Salzburg weist darauf hin, dass das Land gut vorbereitet ist. „Die Menschen haben den Ernst der Lage erkannt und sind bereit, ihren Beitrag zu leisten. Schon seit September können wir beobachten, dass der Stromverbrauch um etwa sieben Prozent zurückgegangen ist“, so Schwaiger, der darauf verweist, dass der 3-Stufen-Plan des Landes im schlimmsten Fall Flächenabschaltungen vorsieht. Diese könnten notwendig werden, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Kritische Infrastruktur werde dabei nicht gefährdet.


Wirtschaft gefordert

Mag. Irene Schulte von der Industriellenvereinigung informierte die Anwesenden, dass die Wirtschaft und Industrie aktuell schon alle möglichen Schritte und Maßnahmen setze, um Flächenabschaltungen zu verhindern. „Bei vielen Maschinen weiß keiner, wie sie auf Abschaltungen reagieren und der Schaden für die Unternehmen und damit auch für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer muss so gering als möglich gehalten werden“, so Schulte.


Dr. Franz Kok, der Obmann der Energiebörse Salzburg berichtete in seinem Statement von vielen Anfragen Energiegemeinschaften betreffend. Diese bieten in der aktuellen Situation viele Vorteile und können Energiepreise für den einzelnen Haushalt auf Jahre hinaus absichern.

Einig waren sich alle Diskutanten, dass die Situation zwar ernst sei, aber niemand Angst haben brauche. Denn Angst sei nie ein guter Begleiter und jede Krise birgt auch eine Chance.



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