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  • Monika Jansel

Abstand verringern – jetzt!




Nationratsabgeordneter Franz Essl:


Die Bergbäuerinnen und Bergbauern verdienten im vergangenen Jahr wieder weniger als andere Betriebe im Land. Das geht aus dem im Parlament vorliegenden Grünen Bericht 2021 hervor.


Der Einkommensabstand hat sich somit erneut vergrößert. Bezogen auf die Arbeitskräfte wurden bei den Bergbauernbetrieben Jahreseinkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft je bAK in der Höhe von 15.542 Euro festgestellt. Damit verdienten Bergbauernbetriebe um 44 Prozent weniger als Nichtbergbauernbetriebe. Im Vergleich dazu lag bei unselbstständig Erwerbstätigen 2019 das mittlere Bruttojahreseinkommen bei 29.458 Euro.


Um diese Einkommensschere dauerhaft zu schließen, setze ich mich seit langem für eine deutliche Erhöhung der Ausgleichszulage, mit der erschwerte Bewirtschaftungsbedingungen ausgleichen werden, ein. Immerhin liegt die letzte kräftige Erhöhung 20 Jahre zurück.


Hier müssen wir endlich gemeinsam dafür sorgen, dass die finanziellen Mittel der Ländlichen Entwicklung auch gezielt für Betriebe eingesetzt werden, die unter schwierigen Bedingungen harte Arbeit leisten. Die Gelegenheit dazu müssen wir jetzt im Rahmen der neuen Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik nutzen.


Denn Berg- und Almwirtschaft bedeutet die Produktion von hochwertigen heimischen Lebensmitteln. Es bedeutet aber auch Tierwohl und vor allem eine gepflegte Kulturlandschaft als Lebens- und Erholungsraum für Gäste und Einheimische. Um diesen Betrieben in schwierigen Lagen eine Zukunft zu geben, braucht es neben Rahmenbedingungen, die ein Arbeiten am bäuerlichen Hof praktikabel gestalten auch finanziellen Maßnahmen.


Denn die Bäuerinnen und Bauern brauchen nicht nur die Wertschätzung in Form von Umfragen, sondern sie brauchen auch Einkommen, denn sie müssen von ihrer Arbeit auch leben können.

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