top of page
  • Claudia Hude

Bäuerinnen versorgen ihre Familien und unsere Gesellschaft

Bäuerinnen leisten wichtigen Beitrag zur Sicherung der bäuerlichen Familienbetriebe


Das Bild der Bäuerin hat sich gewandelt. Heute sind sie moderne Hofmanagerinnen, die sich um die Landwirtschaft, die Familie und die Kinder kümmern. Foto: Bauernbund/pixabay

„Wir möchten den heutigen Weltfrauentag nutzen, um die Leistungen der Bäuerinnen einmal mehr vor den Vorhang zu holen“, so die Salzburger Landesbäuerin Claudia Entleitner und die Direktorin des Salzburger Bauernbundes Alexandra Voithofer. Bewusstsein für die Qualität von Lebensmitteln, das Hinterfragen, woher die gekauften Produkte kommen und wie sie erzeugt wurde, aber auch die Bedeutung der Regionalität ist so hoch wie nie zu vor. „Jeder will wissen, woher sein Essen kommt und was drinnen steckt. Vielen ist aber nicht bewusst, dass es hauptsächlich unsere Bäuerinnen sind, die sich tagtäglich dafür einsetzen, dass wir hochqualitative Lebensmittel essen können“, so Landesbäuerin Claudia Entleitner.


Flexibilität der Bäuerinnen führt zum wirtschaftlichen Erfolg

„Die Bäuerinnen haben gerade in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sie flexibel auf neue Herausforderungen reagieren und durch Zu- und Nebenerwerb, wie etwa Direktvermarktung, Urlaub am Bauernhof, Schule am Bauernhof oder als Seminarbäuerinnen zusätzliches Einkommen erwirtschaften und somit auch wesentlich zur finanziellen Absicherung des Betriebes beitragen“, so Voithofer. "Unsere Bäuerinnen leisten neben ihrer Arbeit für Familie, Haushalt und Kinder einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherung und Erhaltung der bäuerlichen Familienbetriebe. Gleichzeitig sind sie Vermittlerinnen zwischen den Leistungen der Landwirtschaft und den Konsumenten."


Moderne, starke Frauen in der Landwirtschaft

31% der landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich werden gänzlich von Frauen geführt. In Salzburg sind es laut Entleitner und Voithofer 38%. Knapp 20% der Höfe in Salzburg werden durch eine gemeinsame Betriebsführung bewirtschaftet. Die positive Entwicklung der bäuerlichen Familienbetriebe basiere fast immer auf einer fundierten Ausbildung. "60% der Bäuerinnen haben eine Lehre oder berufsbildende mittlere Schule abgeschlossen. Beinahe jede dritte Bäuerin absolvierte die Matura oder ein Studium. Sie reden auf den Betrieben mit und treffen wichtige unternehmerische Entscheidungen ", zeichnet Entleitner das Bild der modernen Bäuerin.


Soziale Absicherung der Bäuerinnen keine Selbstverständlichkeit

Der Weltfrauentag bietet aber auch die Gelegenheit, einen kurzen Blick in die Vergangenheit zu werfen: „Denn auch wenn Frauen schon immer auf den Höfen mitgearbeitet und ihre Leistungen erbracht haben, wurde dies bis vor kurzem kaum gewürdigt. Es ist heute kaum mehr vorstellbar, aber erst seit 1989 erhalten Bäuerinnen ihre eigenen Pensionen. Anspruch auf gesetzlichen Mutterschutz und auf Karenzgeld haben sie überhaupt erst seit 1991“, erklärt Voithofer. „An diesen Beispielen erkennt man deutlich, dass wir als starke Interessenvertretung in den vergangenen Jahren viel für die Bäuerinnen und ihre Gleichstellung erreichen konnten.“


Charte für partnerschaftliche Interessenvertretung

Aber unsere Arbeit ist noch nicht erledigt. Wir Bäuerinnen wollen unsere Betriebe mit unseren Partnern gleichberechtigt führen, in Gremien vertreten sein und Führungspositionen übernehmen“, verweisen Entleitner und Voithofer auf die Charta für partnerschaftliche Interessenvertretung. „Mit der Charta fordern wir genau diese Beteiligung ein. Es muss eine Selbstverständlichkeit sein, dass die Ressourcen gerecht verteilt werden und eine Sitzungs- und Organisationskultur geschaffen wird, die für Frauen und Männer machbar ist. Frauen wollen mitgestalten, und es liegt in der Verantwortung von Führungskräften, dies den Frauen auch zu ermöglichen“, so Voithofer und Entleitner abschließend.

bottom of page