Boden schützen heißt Zukunft sichern
- Claudia Hude
- vor 26 Minuten
- 2 Min. Lesezeit

Am 16. Oktober erinnert der Welternährungstag an ein Thema, das weltweit drängender wird: die Versorgung mit ausreichend und gesunden Lebensmitteln.
Klimakrisen, geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten bringen das globale Ernährungssystem zunehmend ins Wanken. „Doch auch in einem wohlhabenden Land wie bei uns in Österreich zeigt sich, dass Ernährungssicherheit keine Selbstverständlichkeit ist.“ Darauf weist der Vizepräsident der LK Salzburg Sepp Braunwieser anlässlich des Welternährungstages 2025 hin.
Viel Druck auf Boden
Ein zentraler Faktor, um die Ernährungssicherheit im Land sicherzustellen ist der Umgang mit unseren Böden. Nur ein kleiner Teil der österreichischen Landesfläche eignet sich überhaupt für die landwirtschaftliche Nutzung – rund 16 Prozent. Im Vergleich dazu verfügen etwa Ungarn über 44 % und Deutschland sowie Italien über 32 % Ackerland. Trotzdem verschwinden hierzulande Tag für Tag mehrere Hektar fruchtbarer Böden. „Diese Entwicklung schwächt nicht nur die heimische Landwirtschaft, sondern gefährdet langfristig unsere Selbstversorgung mit Lebensmitteln und betrifft damit die gesamte Bevölkerung“, ist Braunwieser überzeugt.
Umdenken in Politik
Denn: „Jeder Quadratmeter, der verbaut wird, steht der Nahrungsmittelproduktion dauerhaft nicht mehr zur Verfügung. Um die Ernährungssouveränität zu sichern, braucht es ein neues Bewusstsein für den Wert des Bodens. Neben strengeren gesetzlichen Vorgaben zum Schutz wertvoller Agrarflächen braucht es auch ein Umdenken in Politik und Wirtschaft“, so Braunwieser. Raumordnung, Steuerpolitik und Infrastrukturplanung müssten stärker auf Nachhaltigkeit ausgerichtet werden. Ebenso sollten bestehende Leerstände und Brachflächen besser genutzt werden, bevor neue Flächen versiegelt werden.
Welternährungstag 2025
Dieses Jahr steht der Welternährungstag unter dem Motto „Hand in Hand für bessere Lebensmittel und eine bessere Zukunft“. Dieses Motto erinnert daran, dass Ernährungssicherheit nur im Zusammenspiel von Landwirtschaft, Politik, Wirtschaft und Konsumenten gelingen kann. „Wer heute Ackerland schützt, sorgt dafür, dass auch kommende Generationen noch von heimischen Lebensmitteln leben können – und nicht von Beton“, so Braunwieser.

