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Claudia Hude

Positive Bilanz beim „Salzburger Milchkalb“


Projekte wie das Salzburger Milchkalb verdeutlichen, woher unser Essen eigentlich herkommt“, so LAbg. Huber. Foto: privat

Die Verbesserung und Erhöhung heimischen Kalbfleisches, die Reduzierung von Tiertransporten und mehr Regionalität bei der Vermarktung von heimischen Produkten - das Projekt „Salzburger Milchkalb“ zieht eine positive Bilanz.


2018 wurde das Projekt „Salzburger Milchkalb“ von Landesrat Sepp Schwaiger und Landwirtschaftskammerpräsident Rupert Quehenberger ins Leben gerufen und wird seitdem vom Land Salzburg und der Landwirtschaftskammer gefördert. „Die Vernichtung tonnenweiser Lebensmittel sorgt für Unverständnis und Kopfschütteln. Als Bäuerin stelle ich mir da oft die Frage, wofür wir Landwirte tagein, tagaus arbeiten. Leider scheint das Gefühl für den Wert unserer Lebensmittel für viele immer mehr verloren zu gehen“, stellt Landtagsabgeordnete Elisabeth Huber fest. „Umso wichtiger sind Projekte wie das Salzburger Milchkalb, die aufzeigen, woher unser Essen eigentlich kommt.“


Kälberaufzucht nur eingeschränkt möglich

„Vielen Konsumenten ist nicht bewusst, woher ihr Kalbfleisch eigentlich kommt und welche Transportwege die Tiere bzw. das Fleisch zurücklegen. Denn die meisten Kälber für unser geliebtes Kalbsschnitzel oder unseren Kalbsbraten werden in den Niederlanden oder Spanien großgezogen, auch wenn sie in Österreich geboren werden“, klärt Huber auf und fordert ein massives Umdenken in Hinblick auf Tierwohl und Umweltschutz. Das Land Salzburg ist aus klimatischen Gründen durch Grünlandwirtschaft geprägt, weshalb überwiegend Rinderhaltung mit Schwerpunkt Milchwirtschaft betrieben wird. „So können die Landwirte die natürlichen Voraussetzungen bestmöglich zu nutzen“, so Huber. „Die Haltung der in Salzburg geborenen Kälber kann derzeit aber nur in den wenigsten Fällen am eigenen Hof bewerkstelligt werden, da hierfür meist die Futtergrundlage fehlt. Erschwerend kommt hinzu, dass wir in Salzburg bisher nur wenige spezialisierte Kälbermastbetriebe haben, die diese Aufgabe übernehmen können.“


Lange Transportwege verhindern

Auch hier gibt es in letzter Zeit die Entwicklung, dass sich immer mehr bäuerliche Betriebe nach Wegen und Möglichkeiten umsehen, um heimische Kälber in der Region zu vermarkten so den Konsumentinnen und Konsumenten mehr regionales, heimisches und gesundes Kalbfleisch anbieten zu können. Um diese Bemühungen zu unterstützten und möglichst viele Kälber im Land zu halten sowie eine regionale Kalbfleischproduktion im Bundesland aufzubauen, wurde das erste Pilotprojekt zur Kälbermast mit Vollmilch initiiert. Mit einem deutlichen Rückgang bei den Exporten von 17.000 im Jahr 2018 auf nunmehr etwa 12.000 Kälbern wurden in den vergangenen drei Jahren bereits erste wichtige Fortschritte verzeichnet.


„Ein großer Erfolg ist der starke Zuspruch aus der Gastronomie und Hotellerie für das Salzburger Produkt. Neben den insgesamt 130 Betrieben, die regionales Kalbsfleisch verwenden, konnten zudem namhafte Fleischhauereien wie die Firmen Ablinger aus Oberndorf, Gerbl in Straßwalchen oder Santner in Thalgau, sowie die Metzgerei Tauernlamm in Eschenau und die Erzeugergemeinschaft Salzburger Rind aus Maishofen für das Projekt gewonnen werden“, freut sich Huber.

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