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  • Claudia Hude

Klimafreundliche Milch

Milch ist ein hochqualitatives landwirtschaftliches Produkt, dass nicht durch Falschinformationen diverser Medien und NGOs schlecht geredet werden darf. Der Bauernbund findet hierzu klare Worte.



„Milch ist ein ernährungsphysiologisch hochwertiges Lebensmittel, das nicht mit Hafer- oder Mandeldrinks verglichen werden kann die zu 95 Prozent aus Wasser bestehen. Auch die Klimabilanz der Milch ist deutlich besser, als in grassierenden Falschdarstellungen gezeigt wird“, erklärt die Salzburger Abg. z NR Carina Reiter. Foto: Pexels

Der Markt an Milchersatzprodukten wächst fast täglich. Ob Dinkeldrink, Sojajoghurt oder veganer Käse, die Supermarktregale füllen sich mit pflanzlichen Ersatzprodukten. Viele der Milchersatzprodukte sind in der Produktion deutlich günstiger als die von uns Bäuerinnen und Bauern erzeugten Milchprodukte. „Das bedeutet, dass viel Kapital für Marketing und Werbung überbleibt und das sei den Produzenten unbenommen. Mit Falschinformationen aber unsere hochqualitativen Nahrungsmittel schlecht reden geht nicht. Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen“, findet die Salzburger Abg. z NR Carina Reiter deutliche Worte.


Milch ist ein hochwertiges Lebensmittel

„Natürlich akzeptieren wir jede Ernährungsweise“, schickt Reiter vorweg. „Echte Milch kann aber nicht mit Soja- oder Mandeldrinks verglichen werden.“ Deshalb gibt es auch auf EU-Ebene einen Bezeichnungsschutz für „Milch“. Milch ist ein ernährungsphysiologisch hochwertiges Lebensmittel mit Grundnährstoffen wie Eiweiß, Fett und einer Vielzahl an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen in hochverdaulicher Form. Pflanzliche Drinks hingegen bestehen zu 95 Prozent aus Wasser und enthalten meist Zusatzstoffe. Der ökologische Fußabdruck von Kuhmilch kann nur gerechnet auf den relativen Nährstoffgehalt pro Liter mit pflanzlichen Drinks verglichen werden.


Fehlinformationen in ORF-Beitrag

„In einem ORF-Beitrag in der vergangenen Woche im Magazin Report wurde die klimaschädigende Wirkung der Verbrennung von einem Liter Benzin mit der Herstellung von einem Liter Milch gleichgesetzt – für mich ein absolut unerträglicher Vergleich, der auch aus fachlicher Sicht falsch ist“, so Reiter. Laut Bundesumweltamt werden bei der Verbrennung von einem Liter Benzin 2,89 kg CO2-Äquivalente freigesetzt, während es bei der Produktion von einem Kilogramm Milch lediglich 1,0 kg CO2-Äquivalente sind. „Damit hat die österreichische Milch übrigens in der gesamten Europäischen Union die beste Klimabilanz“, so Reiter, die weiter ausführt „Aus meiner Sicht ist aber noch viel schlimmer, dass hier ein fossiler Treibstoff mit einem natürlichen Urprodukt verglichen wird, dessen Treibhausabgase in einen natürlichen Kreislauf miteingebunden sind.“


Milchmädchenrechnung bei Wasserbilanz

Vielfach kritisiert wird auch der Wasserverbrauch bei der Erzeugung von Milch. Laut einer Studie der Universität Oxford verbraucht ein Liter Mandel-Drink nämlich rund 371 Liter Wasser, ein Kilogramm Mandeln sogar bis zu 15.000 Liter. Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein hat im Vergleich dazu den Wassereinsatz von Milch aus Österreich mit 8,35 Litern pro Liter Milch beziffert. „Dazu kommt, dass die Mandeln für die Mandelmilch hauptsächlich in Kalifornien produziert werden, wo sowieso schon sehr trocken ist. Hier wird für die Bewässerung jede Menge Grund- und Oberflächenwasser verschwendet“, so Reiter. „Um Rückschlüsse auf die mit dem Wasserverbrauch verbundenen Umweltauswirkungen zu ziehen muss man zwischen ‚blauem Wasser‘, also Grund- und Oberflächenwasser das nicht mehr in ein Gewässer zurückgeführt wird, und ‚grünem Wasser‘, also natürlich vorkommendem Boden- und Regenwasser unterscheiden. Alles andere ist eine Milchmädchenrechnung.“


Milchproduktion ist viel mehr

„Gleichzeitig ist es mir wichtig zu betonen, dass Milchproduktion soviel mehr beinhaltet als einfach nur das Endprodukt Milch. Österreich ist geprägt von einem hohen Anteil an Grünland und unsere Almen können nur von Wiederkäuern genutzt und erhalten werden. Rinder, Schafe oder Ziegen können aus Gras Lebensmittel in Form von Milch und Fleisch erzeugen. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Ernährungssicherung, sind für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft von entscheidender Bedeutung und leisten einen unersetzlichen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft“, fordert Reiter abschließend alle Medien zu einer umfassenden Recherche unter Einbeziehung von echten Praktikern und landwirtschaftlichen Experten auf.

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