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Eßl: Bewirtschaftete Almen attraktiv und ertragreich erhalten


Die Bewirtschaftung der Almen hat sowohl für die Landwirtschaft, für den Tourismus und für die gesamte Gesellschaft als Erholungsraum eine große Bedeutung. Foto: privat

Sie sind Aushängeschild für den Tourismus und wertvolle Futtergrundlage für die tierhaltenden Betriebe in Salzburg. Almen stellen einen wichtigen Wirtschaftsraum dar und sie sichern die Existenz der Salzburger Bergbäuerinnen und Bergbauern.


„Wir müssen daher alles tun, um unsere bewirtschafteten Almen im Land attraktiv aber auch wirtschaftlich ertragreich zu erhalten“, sieht der Salzburger Abgeordnete Franz Eßl im Miteinander von sorgsamem Umgang mit der Natur und gezielter Unterstützung der bäuerlichen Familienbetriebe die Basis für eine sichere Almwirtschaft.


Einerseits braucht es den sorgsamen Umgang mit dem Lebens- und Wirtschaftsraum Alm im Berggebiet ebenso wie die Abgeltung besonders schwieriger Bewirtschaftungs-bedingungen durch die öffentliche Hand. „Dieses Miteinander hat dafür gesorgt, dass sich die Anzahl der bewirtschafteten Almen seit den 80-er Jahren stabilisiert hat“, weist Eßl darauf hin, dass die jüngste Agrarstrukturerhebung für 2020 in Salzburg knapp 1.800 bewirtschaftete Almen ausweist. Davon sind 428 Hochalmen.


Rückgang bei Almauftrieb stoppen

Knapp 4.300 bäuerliche Betriebe betreiben in Salzburg Almauftrieb. Dennoch zeigen die Auftriebszahlen der vergangenen Jahre einen rückläufigen Trend. Während vor wenigen Jahren noch 60.000 sonstige Rinder und 10.000 Milchkühe auf den Almen waren, ist die Zahl mittlerweile auf ca. 55.000 sonstige Rinder, auf ca. 8.000 Milchkühe, 2.800 Pferde und 18.600 Schafe und Ziegen zurückgegangen. Mehr als die Hälfte aller tierhaltenden Betriebe im Bundesland profitiert von den Almen als zusätzliche Futtergrundlage für ihre Tierhaltung.


„Ohne ordentlicher Bestoßung aber kann die Biodiversität auf den Almen nicht umfassend gewährleistet werden. Das hat neben ökologischen auch ökonomische Auswirkungen nicht nur für die Bauern sondern vor allem auch für den Tourismus“, warnt Eßl. Ab kommendem Jahr gibt es daher im ÖPUL die Möglichkeit, einen Zuschlag zur Alpungsprämie und Weideprämie zu nutzen, wenn die Weidedauer insgesamt 150 Tage erreicht. Weiters wird die gekoppelte Stützung in der ersten Säule von derzeit 62 Euro pro Kuh um knapp 50 Prozent erhöht. „Ein wichtiger Schritt, aber da wird es noch weitere Anstrengungen brauchen“, so Eßl.


Einen zusätzlichen Faktor, was sinkende Auftriebszahlen betrifft, sieht der Bauernbund-Abgeordnete auch in der Angst der bäuerlichen Betriebe vor Wolfsrissen. „Diese nahmen in den letzten Jahren stetig zu und daher braucht es wolfsfreie Zonen in den Salzburger Alm- und Berggebieten“, fordert Eßl. Auf vielen Almen findet zusätzlich eine Behirtung der Tiere statt. „Die Anwesenheit von Almpersonal ist nicht nur wichtig für die Betreuung der Tiere und für die Pflege der Almen, sondern auch für die Bewirtung von Gästen“, betont Eßl.


Die Bewirtschaftung der Almen hat sowohl für die Landwirtschaft, für den Tourismus und für die gesamte Gesellschaft als Erholungsraum eine große Bedeutung. „Wenn wir wollen, dass das auch so bleibt und unsere Almen für alle offen bleiben bzw. in vollem Umfang auch landwirtschaftlich genutzt werden können, müssen wir dafür sorgen, dass unsere bäuerlichen Betriebe von ihrer harten Arbeit auch leben können“, so Eßl.

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