Für Alexander Bernhuber ist klar: Die Kompetenzen der Mitgliedstaaten im Bereich Wald dürfen nicht weiter beschnitten werden.
Der Wald ist nicht nur ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Umwelt, sondern auch ein wichtiges Element der regionalen Identität und Kultur. In Anbetracht der immer wiederkehrenden Diskussionen über die zukünftige Verwaltung im Bereich Wald ist es absolut notwendig, dass dieses Thema in der Kompetenz der Mitgliedsstaaten bleibt.
Der Wald soll nationale Kompetenz bleiben
„Die Mitgliedsstaaten und die heimischen Forstwirte verfügen über das notwendige Wissen und die Erfahrung, um die spezifischen Bedürfnisse ihrer Wälder und deren Ökosysteme zu verstehen,“ so Alexander Bernhuber, Landwirtschafts- und Umweltsprecher der ÖVP-Delegation im EU-Parlament. „Die vermeintliche Expertise von der Europäischen Kommission bei unseren Wäldern hat leider immer wieder in der Vergangenheit immer wieder verdeutlicht, dass die Kompetenz auch weiterhin bei den Mitgliedsstaaten bleiben muss. Unterschiedliche geografische, klimatische und gesellschaftliche Bedingungen erfordern maßgeschneiderte Lösungen, die vor Ort entwickelt werden müssen und nicht von Experten aus der Ferne, die nie selbst vor Ort waren,“ führt Bernhuber fort.
Entbürokratisierung rasch umsetzen
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat wiederholt betont, dass sie sich für eine Reduzierung der Bürokratie einsetzen möchte. Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Landwirten und Waldbesitzern mehr Freiraum zu geben, ihr Wissen und ihre Arbeit bestmöglich einzusetzen. „Eine zentralisierte Regelung auf europäischer Ebene würde nicht nur zu mehr Bürokratie führen, sondern auch die Vielfalt der europäischen Wälder gefährden,“ so Alexander Bernhuber.
Waldbewirtschaftung nicht einschränken
„Wir dürfen keine neuen Gesetze akzeptieren, die unsere Waldbewirtschaftung einschränken,“ betont Bernhuber. „Darüber hinaus ist es unerlässlich, die Entwaldungsverordnung zu verschieben, damit die Mitgliedstaaten und Wirtschaftsakteure Gelegenheit bekom-men, sich besser auf ihre Verpflichtungen vorzubereiten. Es ist daher an der Zeit, dass die Kommissionspräsidentin klarstellt: die Entscheidungskompetenz über den Wald und dessen Nutzung bleibt bei den Mitgliedsstaaten. Nur so können wir die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionen des Waldes optimal fördern und gleichzeitig die Interessen der lokalen Gemeinschaften berücksichtigen,“ schließt Bernhuber.
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