Die Salzburger Bäuerinnen und Bauern produzieren tagtäglich Lebensmittel mit der besten Qualität und halten dabei weltweit die höchsten Standards im Natur-, Tier- und Umweltschutz ein. Dafür brauchen sie auch weiterhin Unterstützung.
Unsere global vernetzte Wirtschaft ist in den vergangenen beiden Jahren mehrfach an ihre Grenzen gestoßen und hat uns verdeutlicht, wie wichtig es ist, unsere Gesellschaft mit regionalen Lebensmitteln und den wichtigsten Gütern des täglichen Bedarfs versorgen zu können. Das hat auch dazu geführt, dass die Wertschätzung der bäuerlichen Arbeit und ihren Produkten gegenüber wieder deutlich gestiegen ist. „Auch wenn durch die Teuerungen viele Menschen beim Einkauf sparen müssen, bleibt die Regionalität dabei nicht auf der Strecke, ganz im Gegenteil. Zum ersten Mal seit 30 Jahren ist es gelungen, den Anteil der Landwirtschaft am Gesamterlös der Produkte zu steigern. Hier sind wir auf dem richtigen Weg“, so Quehenberger.
Neiddebatte fehl am Platz
Gleichzeitig kam es zu einer leichten Einkommenssteigerung in der Landwirtschaft. „Mit den leicht gestiegenen Einkommen liegen wir Bäuerinnen und Bauern wieder auf dem Einkommensniveau von 2011. Auch wenn das eine Entwicklung in die richtige Richtung ist, können wir damit keine großen Sprünge machen“, findet Quehenberger deutliche Worte und verweist auf viele Bauernfamilien, die unter den gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen leiden und sich die Frage stellen, ob sie ihre Betriebe überhaupt weiterführen können.“ Die Aufgabe für die kommenden Jahre ist also klar: unsere klein- und mittelständisch strukturierte Landwirtschaft und damit die hohe Qualität unserer Produkte zu erhalten. „Eine Neiddebatte ist in keiner Weise angebracht, es gibt keine andere Berufsgruppe, die die Einkommensentwicklungen der Bäuerinnen und Bauern in den vergangenen Jahren so hingenommen hätte“, sagt Quehenberger.
Natur- und Umweltschutz auf höchstem Niveau
Viele Menschen haben aufgrund der Lebensumstände mittlerweile den Bezug zur Landwirtschaft und der Produktion von Lebensmitteln verloren. Das hindert aber viele von ihnen nicht daran, Ratschläge und Forderungen aufzustellen, wie die Bäuerinnen und Bauern arbeiten sollen. Egal ob bei der Tierhaltung oder beim Umwelt- und Naturschutz. Es werden immer höhere Standards gefordert und dabei darauf vergessen, dass in Österreich bereits höchste Standards in all diesen Bereichen herrschen – und das im weltweiten Vergleich. „Wenn ich die Salzburger Land- und Forstwirte ansehe, dann wüsste ich nicht, wer sich soviele Gedanken über unsere Natur macht wie sie. Die permanente, ungerechtfertigte Kritik an unserem Agrarsystem muss aufhören“, fordert Quehenberger.
In Salzburg gibt es über 90 Prozent Dauerwiesen mit einer Artenvielfalt, von der andere nur träumen können. Ein Blick nach Deutschland etwa zeigt, dass es dort kaum mehr naturnahe Wiesen gibt. Dies sind intensive Feldfutterkulturen mit zwei oder drei Arten. „Wir hingegen verwenden kaum synthetischen Pflanzenschutz und verzichten weitgehend auf mineralische Stickstoffdünger. Und dennoch sind wir es, die angeblich Schuld sind am Insektensterben. Es ist ungerechtfertigt, dass auf uns Bäuerinnen und Bauern mit dem Finger gezeigt wird, aber kein Mensch die vielen monotonen Privatgärten anspricht, die zubetonierten Straßen und Parkflächen oder die nächtliche Lichtverschmutzung.
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