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  • Monika Jansel

Gülle: Bessere Wirkung bei bodennaher Ausbringung




Die Düngung ist im Umbruch. Schleppschuh- und Schleppschlauch gelten als die Technik der Zukunft. Denn sie sparen nicht nur Emissionen, sondern verbessern auch die Wirkung.


Durch die NEC-Richtlinie der EU ist die Landwirtschaft gefordert, Emissionen einzusparen – gerade in der Düngung sieht man hier das größte und am schnellsten umsetzbare Potenzial. Neue Techniken zur Gülleausbringung sind daher gefragt und werden zum Teil auch schon sehr erfolgreich in der Praxis angewandt. Dementsprechend hoch war das Interesse an den diesjährigen Grünland- und Güllefachtagen des Maschinenring Salzburg.

Neben einer umfassenden Technikvorstellung gingen die Fachexperten Alfred Pöllinger von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und Matthias Greisberger von der Landwirtschaftskammer Salzburg detailliert auf die Eigenschaften und die Vor- und Nachteile im praktischen Einsatz ein.


„Bodennahe Gülleausbringung mit Schleppschlauch oder Schleppschuh ist definitiv die Technik der Zukunft“, ist Landtagsabgeordnete und Jungbäuerin Elisabeth Huber nach dem Besuch des Fachtags überzeugt.


So wird mit diesem Verfahren nicht nur eine deutlich gesteigerte Nährstoffaufnahme der Pflanzen sichergestellt, was eine bessere Futterqualität und einen höheren Ertrag bedeutet. Gleichzeitig wird nämlich auch ein anderer, sehr positiver Effekt erzielt. „Die Geruchsbelästigung bei dieser Art der Gülleausbringung ist deutlich geringer als mit herkömmlichen Verteiltechniken wie etwa dem Prallteller.

Diese Thematik ist gerade für Landwirtschaftsbetriebe, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu Wohngebieten oder touristisch geprägten Gebieten, nicht zu unterschätzen“, führt Huber aus.


Geringe Futterverschmutzung durch Schleppschuhverteiler


In der Praxis erweist sich die Verteilung mit dem Schleppschuhverteiler laut Experten als die momentan beste bodennahe Ausbringungstechnik für flüssigen Wirtschaftsdünger im Dauergrünland. Hier werden mit Federstäben Schlauch und Kufen des Verteilers auf den Boden gedrückt, so die Grasnarbe leicht geteilt und die Gülle exakt am Boden abgelegt. „Die Gülle kann sehr rasch in den Boden infiltrieren, kommt kaum mit Luft in Kontakt und die Futterverschmutzung ist minimal“, schildert Bauernbund-Mandatarin Huber die Vorzüge dieser bodennahen Ausbringung.

Für einen reibungslosen Einsatz der bodennahen Ausbringungstechnik sei zudem eine Aufbereitung der Gülle durch entsprechende Verdünnung im Verhältnis 1:1 bis 1:1,5 oder eine Separierung sinnvoll.

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