Bäuerinnen sind Botschafterinnen der Landwirtschaft
- Claudia Hude
- 8. März
- 2 Min. Lesezeit
Bäuerinnen leisten seit jeher einen bedeutenden Beitrag auf den Höfen und in der Gesellschaft. Wir wollen auf ihre Leistungen aufmerksam machen.

Emanzipation und Gleichberechtigung wird in der Landwirtschaft schon immer groß geschrieben: „Seit Generationen teilen sich die Menschen auf den Höfen die Arbeit auf. Die Tiere oder die Felder fragen nicht, ob der Bauer oder Bäuerin sich um sie kümmert bzw. sie bestellt. Es geht darum, dass die Arbeit erledigt wird. Um einen Hof erfolgreich zu führen, muss zusammengearbeitet werden. Daran hat sich bis heute nichts geändert“, weiß die Salzburger Landesbäuerin und Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Claudia Entleitner.
Leistungen nicht unter Scheffel stellen
Wie alle Frauen neigen aber auch die Bäuerinnen dazu, ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. „Wir dürfen stolz sein auf unsere Leistungen, unser Können und unsere Kompetenz“, ermutigt Entleitner alle Frauen: „zu unserer Arbeit zu stehen und diese selbstbewusst innerhalb der Landwirtschaft und in der Öffentlichkeit herzuzeigen.“ Schließlich schaffen Bäuerinnen vielfach neue Betriebsstandbeine und sind zumindest für die Hälfte des Betriebserfolgs auf den Höfen mitverantwortlich.
Mehrfachbelastungen nicht unterschätzen
Eine Umfrage, die von der Salzburger Bäuerinnenorganisation in Auftrag gegeben wurde zeigt, dass viele Bäuerinnen unter den Mehrfachbelastungen leiden. Gerade am Weltfrauentag möchte Entleitner den Bäuerinnen Mut machen, die Gleichstellung in allen Lebensbereichen einzufordern: „Denn auch Haushalt, Kinder oder zu pflegende Angehörige gehören zu den Höfen und die dabei anfallenden Aufgaben dürfen genauso aufgeteilt werden wie die Arbeit in den Ställen oder auf den Feldern“, ist Entleitner überzeugt. „Dieses Ausverhandeln der gleichberechtigten Rollen ist vielfach nicht einfach, erfordert Mut und Zähigkeit, ist durchaus auch mit Rückschlägen verbunden, aber zur Erreichung der Gleichstellung und für die eigene Selbstfürsorge extrem wichtig.“
Ländlichen Raum stärken
Um Bäuerinnen und Frauen am Land auf ihrem Weg zu mehr Gleichstellung gut zu unterstützen, ist eine Aufwertung des ländlichen Raums besonders wichtig. „Die Bäuerinnen und Frauen brauchen verlässliche institutionelle Entlastungen bei der Kinderbetreuung und Altenpflege, sie müssen auch eine gut funktionierende digitale Infrastruktur mit schnellem Internet, eine gute ärztliche Versorgung auch in Form von Ärztezentren, soziale Angebote sowie Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten vorfinden.“
Mutmacherinnen
Gemeinsam mit ihrem Team von Bäuerinnen in den Bezirken und in der Landwirtschaftskammer möchte sie den Frauen Mut machen: „Die Bäuerinnen müssen ihre Leistungen, ihre Arbeit und ihre Kompetenzen selbst wieder wertschätzen lernen. Denn nur dann werden wir sichtbar und unsere Anliegen gehört.“
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