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Claudia Hude

Schwierige Ernte: Regen ist Fluch und Segen für die Land- und Forstwirtschaft


BB-Landesobmann Präs. Rupert Quehenberger. Foto: Salzburger Bauernbund/Manuel Horn

Die massiven Niederschläge der vergangenen Wochen sind für die Land- und Forstwirtschaft in Salzburg Fluch und Segen zugleich. „Der Grundwasserspiegel wurde aufgefüllt, die Wälder konnten endlich ihre Wasservorräte wieder erneuern. Gleichzeitig stellen die schwierige Befahrbarkeit von Wiesen und Feldern und das Ausbleiben sonniger Tage für die Heutrocknung die Bäuerinnen und Bauern bei der Ernte vor massive Herausforderungen“, so der Präsident der LK Salzburg, Rupert Quehenberger, zur aktuellen Wettersituation.

Quehenberger: „Wir sind dankbar für den Regen. Der Borkenkäfer kann sich durch die feucht-kühle Witterung derzeit nur schwer entwickeln, der Wald konnte zudem die dringend benötigten Wasservorräte wieder auffüllen. Das ist ein echter Startvorteil für den Sommer“. Der viele Regen – vor allem im nördlichen Salzburg wurden laut GeoSphere Austria alleine im April um 25 bis 75 % mehr Niederschläge zum Klimamittel gemessen – und der fehlende Sonnenschein (bis minus 43 %) erschweren aber maßgeblich die Futterernte. „Der Regen hat Gräser und Kräuter in den Wiesen in den Niederungen gut wachsen lassen, durch die hohe Feuchtigkeit beginnt das Futter in Gunstlagen allerdings bereits zu faulen und die Futterqualität leidet. Da mittlerweile das Winterfutter aufgebraucht ist, müssen viele Betriebe trotzt nasser Böden die Flächen beweiden oder mit Maschinen befahren. Auch wenn die Bäuerinnen und Bauern wissen, dass das nicht ideal für die Grasnarbe ist, gibt es keine Alternative.“

Der Präsident bitte auch um Verständnis, wenn an den wenigen schönen Tagen wie eventuell am kommenden Wochenende die Bäuerinnen und Bauern mit ihren Maschinen am Tag und manchmal auch in der Nacht unterwegs sind: „Durch die kurzen Schönwetterphasen konzentrieren sich die Feldarbeiten auf wenige Tage. Jeder Betrieb muss hier möglichst viel Futter einbringen, da auch für die kommenden Wochen kein stabiles Wetter angekündigt ist. Ich bitte die Salzburgerinnen und Salzburger, das zu bedenken, wenn sie etwa hinter Erntefahrzeugen im Verkehr nachfahren müssen oder eine Düngung mit Gülle oder Jauche auch am Wochenende gemacht werden muss.“

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