Sie gehören zu den höchstgelegenen Produktionsflächen des Landes: „Salzburgs 1.745 bewirtschaftete Almen liefern hochwertige Lebensmittel, stabilisieren Alpenhänge und sind als Erholungsraum beliebt wie kaum zuvor“, stellt Landesrat Josef Schwaiger zum bevorstehenden Salzburger Almbauerntag fest.
Was die Bewirtschafter beschäftigt, sind Themen wie die Verbesserung der Weidehaltung, die aktuelle Wolfsituation und die Neuerungen in der gemeinsamen Agrarpolitik der EU. „Wir setzen uns vehement auf der europäischen Ebene für ein abgestimmtes Wolfs-Management ein, zuletzt durch einen länderübergreifenden Maßnahmenplan der Arge Alp-Mitgliedsländer. Die Almwirtschaft ist unverzichtbarer und besonders prägender Teil unseres Bundeslandes und wir tun alles dafür, dass das auch so bleibt – auf vielen Ebenen“, so Landesrat Josef Schwaiger.
Schutz der Kulturlandschaft
Höhepunkt und fixer Bestandteil des fachlichen Austauschs beim „Almbauerntag“ am 24. April in Pöham sind die Ehrungen. Spitzenreiter sind diesmal Peter Gschwandtner mit 67 Sommern auf der Windraucheggalm sowie Peter Mairhofer, der 62 Almsommer auf der Mitterbergalm verbracht hat (beide in der Gemeinde Mühlbach).
Arbeitsaufwand enorm
„Unvorstellbar, welcher Arbeitsaufwand und Engagement in diesen vielen Jahrzehnten geleistet wurde, dafür kann man nicht genügend Dank und Anerkennung aussprechen“, sagt Landesrat Schwaiger und ergänzt: „Almwirtschaft bedeutet mühevolle Arbeit und großen Einsatz, der sich für uns alle bezahlt macht. Mit mehr Schutz vor Erosion im steilen Alpenraum und den Erhalt einer jahrhundertealten Kulturlandschaft, die wir immer mehr zu schätzen wissen“, so Schwaiger.
Ein Drittel macht Milch
Die meisten dieser alpinen Weideflächen sind im Pinzgau, nämlich 834, gefolgt vom Pongau mit 408 und dem Lungau mit 348. Auf rund einem Drittel wird Almmilch produziert, 17.200 Kilogramm im Schnitt und rund 12 Prozent der österreichischen Gesamtmenge.
Gut betreut im Familienverband
Was viele nicht wissen: Der Großteil der Almen ist in Privatbesitz, nur ein Fünftel gehört Agrargemeinschaften. Und sie sind meistens klein: Beinahe die Hälfte der Salzburger Betriebe hat weniger als 20 Hektar Futterfläche. Das legt eine Bewirtschaftung durch Familien nahe. In den Sommermonaten kümmern sich im ganzen Bundesland rund 1.300 Personen um Weidevieh und Gäste.
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