Die EU-Kommission hat kürzlich die größte Reform der Tiertransportvorschriften seit zwei Jahrzehnten vorgeschlagen, um das Wohlergehen von 1,6 Milliarden Nutztieren, die jährlich innerhalb und außerhalb der EU transportiert werden, zu verbessern.
Die Salzburger Nationalratsabgeordnete Carina Reiter betont: „Diese Reform ist dringend erforderlich für die österreichische Landwirtschaft. Die neuen Vorschriften sind ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass es EU-weit so hohe Standards wie in Österreich gibt, wenn es um den Schutz von Nutztieren geht.“
Die Reform konzentriert sich auf Schlüsselbereiche wie verkürzte Transportzeiten, verbessertes Platzangebot und strengere Bedingungen für Extremtemperaturen. Durch strengere Vorschriften auf EU Ebene kann auch die Position der österreichischen Landwirtschaft am EU-Markt verbessert werden.
Weiters sind auch Regelungen für die Ausfuhr von lebenden Tieren aus der EU in der Reform enthalten. Die Kontrollen dafür werden verschärft, insbesondere auch Kontrollen in Drittländer, damit sie den in der EU geltenden Standards entsprechen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, das Wohlbefinden der Nutztiere während des Transports zu gewährleisten. Durch die Unterstützung digitaler Instrumente, wie beispielsweise Echtzeit Fahrdaten, soll die Umsetzung und Kontrolle dieser Vorschriften erleichtert werden.
Besonders relevant für Österreich: „Unsere Bauernfamilien produzieren qualitativ hochwertigste Lebensmittel unter strengsten Tierwohlstandards. Nach dem Ranking der Tierschutzorganisation „World Animal Protection“ liegt Österreich beim Tierwohl weltweit sogar auf Platz eins. Reiter weist jedoch auch darauf hin, dass nur die österreichischen Standards hochzuschrauben auch keine Lösung ist. Ohne Ankurbelung der Nachfrage und ohne EU-weit einheitliche Regelungen kommt es zu mehr Importen und die heimische Landwirtschaft wird gefährdet. Damit die Wettbewerbsfähigkeit unserer Bäuerinnen und Bauern am europäischen Markt gestärkt wird und die österreichischen Qualitätsprodukte gesichert werden, braucht es praxistaugliche Lösungen“, so die Pongauer Nationalrätin.
„Diese Reformen signalisieren einen bedeutenden Fortschritt im Tierschutz und haben positive Auswirkungen auf unsere Familienbetriebe, indem sie deren Standards weiter stärken und den Fokus auf nachhaltige Tierhaltung lenken, ohne ihnen dabei zusätzlich, einschneidende Vorschriften aufzuerlegen.“
Comments