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Claudia Hude

Nicht vergessen: Hier wächst dein Essen


Salzburger Bauernbund können diese neuen Hundekottafeln angefordert werden. Bestellungen per Telefon 0662/8698-31 oder Mail: office@sbg-bauernbund.at Foto:pixelio

Hundekot auf Wiesen und Feldern ist kein Dünger, ganz im Gegenteil! Die Hinterlassenschaften der Vierbeiner auf der Wiese sind nicht nur unappetitlich, sondern auch ungesund für Weidetiere wie Rinder, Schafe, Ziegen oder Pferd und können im schlimmsten Fall zu schweren Erkrankungen und Fehlgeburten führen. Der Appell des Bauernbundes ist eindeutig: „Felder dienen zur Lebens- und Futtermittelproduktion und sollen weder zertrampelt noch verunreinigt werden!“


Es ist ein unappetitliches und wiederkehrendes Problem, dass sich Bäuerinnen und Bauern im gesamten Bundesland stellt. Sie kämpfen gegen den Hundekot auf ihren Feldern. „Hundekot ist weder Mist noch Dünger, sondern gefährlich für unsere Tiere. Manche Hundehalter wollen das nicht einsehen und liefern sich teilweise harte Wortgefechte mit den verzweifelten Bauern“, erzählt die Direktorin des Salzburger Bauerbundes Alexandra Voithofer. „Uns ist es in erster Linie wichtig, aufzuklären. Es geht hier nicht um Schikane gegen die Hundehalter und ihre Hunde, sondern um die Gesundheit unseres Weideviehs.“


Großteil agiert vorbildlich

Einig ist man sich im ganzen Bundesland: „Es gibt sehr viele Hundebesitzer, die vorbildlich agieren und den Hundekot einsammeln und ordnungsgemäß entsorgen. Es gibt aber leider immer wieder negative Ausnahmen“, so Voithofer.

In der Ernte- und Weidezeit verschärft sich die Situation: „Felder und Wiesen sind keine bunte Spielwiese für die Hunde, Mountainbiker, Wanderer, etc. Hier werden Lebensmittel produziert! Kommt Hundekot ins Futter, fressen die Tiere das Gras nicht mehr. Es können sogar verschiedenste Krankheiten übertragen werden und im schlimmsten Fall kann es zu Totgeburten bei Rindern kommen.“ Immer wieder bedauern Hundehalter auch den Mangel an Gassisackerl-Stationen entlang ihrer beliebten Spazierstrecken. „Hier laden wir offen dazu sein, den Kontakt mit den Gemeinden zu suchen. Denn auch sie sind daran interessiert, Wanderwege und Grünflächen sauber zu halten.“


Hundekot ist kein Dünger

Oft werden Bauern darauf hingewiesen dass Hundekot ja gleich wie Mist sei. Das ist ein fataler Irrtum. Auch wenn die Bauern gerade im Frühjahr die Felder düngen: Hundekot ist nicht mit Gülle vergleichbar, sondern verätzt die Grünflächen. Beim Mist aus der Landwirtschaft spricht man von einer natürlichen Düngung im Sinne einer nachhaltigen und ökologischen Kreislaufwirtschaft. „Der Dünger wurde gelagert, verliert damit an ätzenden Stoffen und ist durch die Ausbringung Basis für das Wachstum.“

Die Bauernbund-Direktorin fordert alle Hundebesitzer mit Nachdruck auf, die Hinterlassenschaften ihrer Hunde wegzuräumen. „Auch im eigenen Garten oder an öffentlichen Spielplätzen und Grünflächen will man es sauer haben – jeder noch so kleine Dreck ist da ein Dorn im Auge. Genau diese Einstellung braucht es auch bei unseren Wiesen und Feldern“, so Voithofer.


Querfeldein statt Weg

Was leider ebenfalls stark zunimmt: Erholungssuchende halten sich weder mit dem Rad noch zu Fuß an ausgeschilderte Wander- bzw. Radwege, sondern gehen durch Feld und Acker. „Dadurch werden Futter und Feldfrüchte zerstört und Futter wird von den Weidetieren nicht mehr gefressen. Deswegen appellieren wir an Einheimische und Urlauber gleichermaßen, die dafür vorgesehenen Wege zu verwenden und um die Felder einen Bogen zu machen“, so Voithofer.


Kein Kavaliersdelikt

Der Salzburger Bauernbund ist um Aufklärung und Bewusstseinsbildung bemüht. Dennoch findet Voithofer deutliche Worte: „Hundebesitzer, die durch Rücksichtslosigkeit ein gutes Miteinander und damit das Wohlergehen der Tiere ernsthaft gefährden, müssen anfangen umzudenken. Es wird niemanden untersagt, eine Wanderung mit dem Hund zu unternehmen. Es geht darum, den Hundekot zu entfernen und die Säckchen zu entsorgen. So kann ein gutes Miteinander auch in Zukunft gelingen“, so Voithofer.

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