Gesamtschadenssumme 24,96 Millionen Euro / 15,2 Millionen Euro zugesagt / Pinzgau und Pongau besonders betroffen
Im Jahr 2021 wurden 1.401 Schadensfälle mit der Gesamtsumme von 24,96 Millionen Euro für den Katastrophenfonds eingereicht. Die Salzburger Landesregierung hat bereits 15,22 Millionen Euro an Beihilfen aus dem Katastrophenfonds zugesagt, davon wurden schon über 10,7 Millionen ausbezahlt. Die noch offenen Beihilfen werden nach Abschluss der Wiederherstellungsarbeiten und Vorlage der Rechnungen zur Verfügung gestellt. Die meisten Schadensfälle wurden aus dem Pinzgau (416) und Pongau (406) gemeldet, wo Lawinen, Stürme sowie Schnee und vor allem das Hochwasser im Sommer für Zerstörung gesorgt haben.
„Im Land Salzburg werden Betroffene nicht alleine gelassen, sondern bestmöglich unterstützt, um die außergewöhnlichen Schäden zu bewältigen“, so Landesrat Josef Schwaiger anlässlich der Jahresbilanz zum Katastrophenfonds. Er betont dabei auch: „Mein Dank gilt allen, die nicht weg schauen, sondern mitanpacken und helfen, wo Hilfe benötigt wird: den Einsatzorganisationen, den Gemeinden sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, den Bezirksverwaltungsbehörden und den Landesbediensteten sowie allen Freunden und Nachbarn, die sich gegenseitig geholfen haben. In diesen schwierigen Zeiten hält Salzburg zusammen.“
1.401 Fälle
Insgesamt wurden beim Katastrophenfonds im vergangenen Jahr 1.401 Fälle eingereicht. Die meisten hatte 2021 der Pinzgau:
Pinzgau: 416 Fälle
Pongau: 406 Fälle
Tennengau: 288 Fälle
Lungau: 213 Fälle
Flachgau: 75 Fälle
Stadt Salzburg: 3 Fälle
Die häufigste Schadensursache war Hochwasser (458) gefolgt von Erdrutsch (342), Schneedruck (302), Vermurung (170), Orkan/Sturm (102), Lawine (20), Bergsturz (4) und Hagel (3). Die Gesamtschadenssumme der Umlaufbeschlüsse 2021 beträgt fast 25 Millionen Euro.
Härtefallregelung hat gegriffen
„Bei der Berechnung der Entschädigungen werden die Versicherungsleistungen sowie die Einkommenssituation und andere Faktoren wie Sorgepflichten berücksichtigt“, so Schwaiger. Bei einer Vielzahl von zu gering Versicherten wurden seitens des Katastrophenfonds die Schäden mit eingeschränktem Abzug, wie es die Richtlinien ermöglichen, angerechnet. Betroffen waren davon Geringverdiener und Pensionisten sowie einige Ein-Personen-Unternehmen. Hierbei handelt es sich überwiegend um Summen unter 10.000 Euro. „In besonderen Fällen wird bei Bedarf auch schnell mittels Vorschuss geholfen“, fügt Schwaiger hinzu.
Starkregen im Juli und August
An zwei Tagen im Jahr 2021 kam es durch Starkregenereignisse zu massiven Überschwemmungen. Besonders betroffen waren im Juli der Tennengau (Hallein) und der Oberpinzgau (Mittersill, Wald und Krimml). Im August war es der Pongau (St. Johann und angrenzende Gemeinden) der mit den Naturgewalten zu kämpfen hatte.
Schäden Juli
388 Wohngebäude wurden beschädigt, rund zwölf Millionen Euro Gesamtschaden
73 Firmen hat es getroffen, rund elf Millionen Euro Gesamtschaden
2.200 Hektar an landwirtschaftlichen Flächen betroffen, rund 5,6 Millionen Gesamtschaden
Güter- und Forstwege, Brücken und Zufahrten haben ebenfalls gelitten, rund zwei Millionen Euro Gesamtschaden.
Schäden August
Mit den Unwettern im August 2021 kamen noch zirka 230 beschädigte Gebäude im Pongau hinzu. Ebenso waren Betriebe und landwirtschaftliche Flächen sowie die Infrastruktur stark betroffen. Sodass insgesamt noch einmal zirka 10,4 Millionen Euro an Schäden, die den Katastrophenfonds betreffen, hinzugekommen sind.
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