Eine neu vorgestellte internationale Studie hat eine umfangreiche Datenbank mit über 6.000 agri-umweltpolitischen Maßnahmen vorgestellt, die zwischen 1960 und 2022 in rund 200 Ländern umgesetzt wurden. Diese einzigartige Sammlung von Daten bietet erstmalig die Möglichkeit, den Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes und seiner Umweltpolitik systematisch zu analysieren.
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist der positive Zusammenhang zwischen dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Landes und der Anzahl der umgesetzten agri-umweltpolitischen Maßnahmen, wie zB in der EU. „Die koordinierte Vorgehensweise in Europa ist lobenswert, jedoch muss dabei auch sichergestellt werden, dass die praktische Umsetzung in den Mitgliedsstaaten erfolgen kann“, betont die Abgeordnete zum Nationalrat Carina Reiter, die die Ergebnisse der Studie wie folgt kommentiert: „Es ist von grundlegender Bedeutung, die Zusammenhänge zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltpolitik zu verstehen, um wirksame Maßnahmen zu entwickeln, die sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch nachhaltig sind. Dabei ist es entscheidend, dass die Interessen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen und nicht die ökologischen Ziele die wirtschaftlichen Ziele überlagern oder umgekehrt.“
Die Erkenntnisse aus der Datenbank liefern nicht nur Einblicke in die Erfolge und Herausforderungen der bisherigen Umweltpolitik, sondern auch entscheidende Anhaltspunkte für die zukünftige Ausrichtung von Umweltmaßnahmen. „Es ist wichtig solche Daten zu nutzen, um den Herausforderungen des Klimawandels und der Umweltzerstörung wirkungsvoll zu begegnen, während wir gleichzeitig eine erfolgreiche Bewirtschaftung sicherstellen müssen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, betont Reiter.
Carina Reiter bekräftigt abschließend die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und Datenintegration: „Diese Studie ist ein Beweis dafür, dass globale Herausforderungen globale Lösungen erfordern. Wir müssen unsere Kräfte bündeln und von anderen Ländern lernen, um unsere Ziele für eine nachhaltige Zukunft zu erreichen.“
Mit der fortschreitenden Entwicklung und Erweiterung dieser globalen Datenbank hoffen die Forscher und Politiker gleichermaßen, die Grundlage für effektivere und umfassendere Umweltpolitiken zu schaffen, die sowohl den Planeten schützen als auch die Wirtschaft und das Wohlergehen der Menschen weltweit fördern.
„In Österreich haben wir laut EU-Index die nachhaltigste Landwirtschaft in der Europäischen Union. Diese hohen Standards hat man über Jahre aufgebaut. Das ist nur möglich, wenn die Bäuerinnen und Bauern auch eine entsprechende Gegenleistung erhalten für die Maßnahmen, die sie setzen. Das kann nur mit einem Miteinander gelingen. Wer mehr fordert muss auch die Gegenleistung entsprechend anpassen. Und entscheidend ist es auch, dass Landwirte selbst entscheiden können, was sie auf ihrem Grund und Boden umsetzen wollen.“
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