
Die Verhandlungen über die künftige Bundesregierung sind am Laufen und für Bauernbund-Landesobmann Präs. Rupert Quehenberger ist klar, dass die Anliegen der Bäuerinnen und Bauern in deren Programm stark vertreten sein müssen.
Etwas über ein Monat nach den Nationalratswahlen ist in Österreich noch nicht klar, wie eine künftige Regierung aussehen wird. „Auch wenn ich die Entscheidung von Bundespräsident van der Bellen nicht ganz nachvollziehen kann, den Zweiten mit der Regierungsbildung zu beauftragen, zolle ich Bundeskanzler Nehammer den größten Respekt, dass er sich dieser Aufgabe annimmt“, so Landesobmann Präs. Rupert Quehenberger.
Bäuerliche Grundwerte hochhalten
Eine neue Regierung muss für Quehenberger eines: „Egal welche Parteien am Ende des Tages zusammenfinden und in den nächsten fünf Jahren für Österreich arbeiten werden - für mich ist klar, dass diese Regierung die bäuerlichen Grundwerte wie Eigentum, Eigenverantwortung oder Familie hochhalten muss und die vielfältigen Leistungen, die wir Bäuerinnen und Bauern jeden Tag erbringen auch anerkennt. Wir sind Experten auf unserem Gebiet und verlangen, dass man mit uns auf Augenhöhe zusammenarbeitet und keine Entscheidungen vom Schreibtisch aus - ohne Praxisbezug und über unsere Köpfe hinweg - getroffen werden.“
Keine Eigentumssteuern
Gerade in Hinblick auf Betriebsübergaben und die Zukunft der bäuerlichen Familienbetriebe hält Quehenberger fest: „Unsere Familien verdienen Respekt und Unterstützung und nicht neue Steuern. Als Bauernbund setzen wir hier eine rote Linie. Mehrbelastungen wie Eigentumssteuern wird es mit uns nicht geben. Im Gegenteil, die kommende Bundesregierung darf nicht auf den Gedanken kommen, bei den Bauern zu sparen oder etwas holen zu wollen. Sie muss sich umgehend für die Inflationsanpassung der EU-Agrargelder einsetzen und damit die bäuerlichen Existenzen und die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln absichern.“
Heimische Produktion schützen
Ein Blick über die Grenzen macht schnell eines klar: „Die österreichischen Bäuerinnen und Bauern produzieren Lebensmittel in höchster Qualität und mit den höchsten Standards. Die heimische Produktion verdient unseren besonderen Schutz“, so Quehenberger. Daher fordert er ein klares Nein zu MERCOSUR und anderen Handelsabkommen, die unseren Agrarsektor gefährden und den heimischen Markt mit Billigimporten überschwemmen. Auch ein Ende des Golden Platings ist für Quehenberger notwendig.
Entbürokratisierung Gebot der Stunde
Auch das Thema Entbürokratisierung ist für Quehenberger zentral, denn überbordende Regelungen sorgen für viel Aufwand, ohne sichtbaren Mehrwert: „Unsere Bäuerinnen und Bauern sind mit immer mehr Gesetzen, Normen und vor allem Verboten konfrontiert. Das schränkt die bäuerliche Arbeit massiv ein und gefährdet die Versorgungssicherheit.“
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