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Claudia Hude

Aufklärung statt Verbote


Abg z NR Carina Reiter

Wie eine nachhaltige Ernährung aussieht ist heutzutage sehr oft Stoff für hitzige Diskussionen. Immer wieder liest man von der Notwendigkeit eines staatlich verordneten Vegetarismus oder sogar Veganismus. Das wird häufig mit pauschalen Argumenten zur Ineffizienz von Fleischproduktion und der damit verbundenen „Verschwendung“ von pflanzlichen Produkten in den Futtertrögen begründet. Man merkt sehr schnell, dass das fachliche Verständnis für Pflanzenbau in diesen Diskussionen enden wollend und das Bild von Landwirtschaft eher von Farmen in Nord- und Südamerika geprägt ist - mit der Realität in Österreich hat das nämlich wenig zu tun.


Unsere heimische Produktion basiert auf relativ klein strukturieren Familienbetrieben, welche Milch und Fleisch sehr oft in benachteiligten Gebieten produzieren, wo Wiederkäuer die einzige Möglichkeit sind, das pflanzliche Eiweiß des Grünlandes nutzbar zu machen.


Selbst der aktuelle Bericht des Weltklimarates (IPCC), die FAO und die WHO führen an, dass zu einer ausgewogenen Ernährung auch tierische Lebensmittel gehören. Diese sollten in möglichst nachhaltigen Systemen mit einem geringen Ausstoß von Treibhausgasen produziert werden. Österreichs Landwirtschaft erreichte im globalen Nachhaltigkeitsranking den ersten Platz und weist zum Beispiel auch bei den THG-Emissionen pro Kilogramm erzeugter Milch die geringsten Werte im EU-Vergleich auf.


Natürlich wird es auch in der heimischen Landwirtschaft Anpassungen benötigen, um für die Zukunft gerüstet zu sein, aber bei vielen Diskussionen würde ich mir mehr Sachlichkeit und weniger Ideologie wünschen. Es braucht Aufklärung der Konsumenten und keine staatlichen Verbote.

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